Spielbericht – 2. Spieltag vs. Wilhelmshavener SSV II (H)

– Spielbericht –

Regionsoberliga Ems Jade – Saison 2023/2024 – 2. Spieltag

TuS Holthusen vs. Wilhelmshavener SSV II 26:22 (12:11)

Heimsieg dank leidenschaftlichem Auftritt

Punkte, die man nicht unbedingt eingeplant hat, schmecken immer besonders gut. Dementsprechend gut fühlen sich daher auch die ersten beiden Pluspunkte an, die die Herrenhandballer des TuS Holthusen am späten Samstagnachmittag im Heimspiel gegen den Wilhelmshavener SSV II eingefahren haben. Dank eines leidenschaftlichen Kampfes rang man die Gäste mit 26:22 Toren nieder.

Wieder hatte das Team um Trainer Johann Janssen mit erheblichen personellen Problemen zu kämpfen. Zu den zehn Ausfällen gesellte sich im Laufe des Warm-Ups auch noch Jörn Battermann, der sich beim Training unter der Woche am Oberschenkel verletzt hatte. Dieser bestand die Belastungsprobe jedoch nicht. So verblieben Janssen neun Akteure. Aber was jene Spieler dann ablieferten, machte die Holthuser Trainerlegende wie bereits im ersten Spiel in Ihlow sehr stolz. Zwar lief wahrlich nicht alles rund und die Rheiderländer hatten diverse Fehler in ihrem Abwehr- und Angriffsspiel, doch der unbedingte Wille und die Bereitschaft, um jeden Ball zu kämpfen und sich gemeinsam den schwierigen Bedingungen zu stellen, machte diese Unzulänglichkeiten wett. Zunächst liefen die Hausherren aber fast die gesamte erste Halbzeit einem Rückstand hinterher. Schuld daran waren neben ein paar Fehlern im Angriff zu viel vor allem die spielstarken Gäste, denen man körperlich überlegen war, aber die ihre Angriffe clever in die Breite zogen und dann über Eins-gegen-Eins-Situationen und den Kreis zu Torerfolgen kamen. Mehr als zwei Tore lag die Heimsieben aber nie zurück, was vor allem am sehr gut aufgelegten Lars de Buhr im Tor und einer im heutigen Spiel nicht unwichtigen Liebesbeziehung mit der Torumrandung, die ebenfalls so manchen WHV-Wurf entschärfte, lag. Weil man zum Ende des ersten Durchgangs eine gute Phase hatte, holte sich der TuS in der 30. Minute mit dem 12:11 die erste Führung, die gleichzeitig auch den Pausenstand darstellte.

Aus der Kabine kamen die Holthuser glücklicherweise in derselben Verfassung wie direkt vor der Pause. So gelang es, den Vorsprung direkt auf drei Tore auszubauen. Und auch in der Folgezeit stellte der TuS die bessere Mannschaft und hatte auch das notwendige Spielglück. Der Lohn war eine zwischenzeitliche 5-Tore-Führung (41. Minute), die aber recht schnell und unnötig wieder hergegeben wurde. Näher als auf zwei Tore kam die Mannschaft von Coach Marco Kirschen aber nicht heran, weil de Buhr und weiterhin Pfosten und Latte Lust auf ein Holthuser Erfolgserlebnis hatten und weil im Angriff unter anderem Keno Poppen immer wieder in gute Positionen gebracht wurde bzw. sich selbst brachte und wichtige Tore erzielte. Als die TuS-Führung gute acht Minuten vor dem Ende wieder vier Treffer betrug, versuchten die Gäste mit zunächst einer, später zwei engen Manndeckungen noch einmal eine Wende zu initiieren. Früchte trugen diese Maßnahmen jedoch nicht und das, obwohl die Holthuser sich in den letzten Minuten sogar noch zwei Fahrtkarten vom Siebenmeterstrich leisteten. Da die Abwehr aber weiterhin viel investierte, konnte der TuS den Sieg über die Zeit bringen und einen so vorher nicht zu erwartenden 26:22-Heimsieg bejubeln.

Durch die ersten beiden Punkte sollte eine gewisse Sicherheit bei den Blau-Weißen einkehren und man kann ohne großen Druck am kommenden Wochenende nach Neuenburg fahren. Dort trifft man auf eine Wundertüte, die gerade erst mit einem Sieg gegen die HG Jever/Schortens II aufhorchen ließ.

TuS Holthusen: Lars de Buhr (TW), Jörg von der Recke (6), Johannes Kampen (5), Markus Janssen (4), Jürgen Dreesmann, Marco Post (1), Thomas Pawlik (3/1), Keno Poppen (6/3), Fabian Heilmann (1).

Schiedsrichter: Klaus Heidrich

Spielfilm: 2:3 (5. Min.), 4:5 (10.), 6:7 (15.), 8:9 (20.), 8:9 (25.), 12:11 (Halbzeit), 15:13 (35.), 19:15 (40.), 21:19 (45.), 22:20 (50.), 24:21 (55.), 26:22 (Ende).

Zeitstrafen: 4 (TuS) / 4 (WHV)

Siebenmeter: 7 – 4 Tore (TuS) / 5 – 4 Tore (WHV)