Jahresbericht 2020

Nachdem auch die Handballregion Ems Jade den Spielbetrieb nun bis zum Jahresende ausgesetzt hat und somit feststeht, dass vorerst keine weiteren Saisonspiele für die Blau-Weißen in diesem Jahr anstehen werden, lässt sich bereits etwas eher als sonst auf das Kalenderjahr 2020 zurückblicken.

Als die Holthuser im Januar das Sportjahr 2020 gegen die Ausnahmemannschaft der HG Jever/Schortens für sich eröffneten und (nur) mit zehn Toren Differenz verloren, war die Welt noch normal. Auch in den darauffolgenden Wochen lief alles noch wie geplant weiter und dem TuS gelang es, mit drei Siegen in Folgen einen Platz im Mittelfeld der Tabelle zu festigen. Vor allem der Auswärtssieg in Marienhafe war dabei bemerkenswert, schließlich hatte man mit großen personellen Problemen zu kämpfen und u.a. einen Torhüter als Feldspieler einsetzen müssen. Dagegen war der Zittersieg gegen Schlusslicht Larrelt vor heimischer Kulisse eher glücklich, aber dieses Glück hatte man sich eventuell auch durch den deutlichen Sieg zuvor gegen den Wihelmshavener SSV II erarbeitet. Die Siegesserie endete – wie gewohnt – mit einer in der Höhe sicherlich etwas zu deutlichen Niederlage gegen das Spitzenteam der HSG Emden. Und dann war plötzlich alles anders und der Handball bzw. nahezu jegliche Freizeitaktivitäten waren auf einmal noch nebensächlicher als ohnehin schon. Covid19 / Corona war fortan das alles beherrschende Thema und (fast) die gesamte Menschheit fürchtete sich in erster Linie um die eigene Gesundheit und die seiner Liebsten. Aber auch berufliche/existenzielle Sorgen waren allgegenwärtig. Die Saison 2019/2020 wurde nach einigen Wochen der Unsicherheit schließlich folgerichtig abgebrochen und die Rheiderländer landeten so nach 12 von 16 absolvierten Spielen auf einem zufriedenstellenden 5. Platz. Es folgte eine große Unsicherheit hinsichtlich der Saison 2020/2021, denn auch wenn sich durch Lockerungen im Laufe der Sommermonate zumindest ein geregelter Trainingsbetrieb darstellen ließ, wusste man nicht, wie es vor allem in den Wintermonaten hinsichtlich der Zahl der Erkrankten aussehen wird und ob eine Saison überhaupt über die Bühne gehen kann. Das Team um Trainer Johann Janssen versuchte, sich ab August entsprechend vorzubereiten. Die neue Saison sollte dann am ersten Wochenende im Oktober beginnen. Doch daraus wurde nichts, zumindest nicht für die Holthuser. Aufgrund von Quarantäne-Fällen mussten die ersten beiden TuS-Spiele verlegt werden und man musste sich Woche für Woche neu auf einen möglichen Saisonstart vorbereiten, allerdings immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass das nächste Spiel kurzfristig ausfallen könnte. Am 24.10.20 war es dann aber, nach sieben Monate ohne Pflichtspiel, tatsächlich so weit und man durfte bei TuRa Marienhafe II wieder ein Pflichtspiel absolvieren. Und wie bereits im Frühjahr konnte man dieses positiv gestalten und die neue Saison mit einem Erfolgserlebnis starten. Was folgte, war jedoch der nächste Corona-Lockdown, der alle weiteren Spiele verhinderte und zudem für den gesamten November auch das Training verbot. Da HVN und Handballregion Ems Jade dann mehr als nachvollziehbar entschieden, den Spielbetrieb bis zum Jahreswechsel auszusetzen, steht nun erst einmal hinter der Fortführung der laufenden Saison ein großes Fragezeichen. Entsprechende Modelle hinsichtlich der Fortführung werden zeitnah entwickelt und vorgestellt, danach wird man Genaueres sagen können.

Bei aller Liebe zu unserem tollen Sport lässt sich festhalten, dass die Entscheidung, die Saison 2019/2020 abzubrechen und die aktuelle Spielzeit zu unterbrechen zu 100% richtig sind, denn es zählt ausschließlich die Gesundheit aller Beteiligten und hier auch nur ansatzweise Risiken einzugehen, wäre grob fahrlässig und nicht zu tolerieren.

Bezogen auf den Handball kann man nur erst einmal nur hoffen (auch wenn es bei der Entwicklung der aktuellen Zahlen sehr unwahrscheinlich ist), zumindest ab Dezember wieder zusammen trainieren zu dürfen, um das Mannschaftsgefühl zu erhalten und sich nicht aus den Augen zu verlieren – natürlich immer unter Wahrung aller notwendigen Hygienerichtlinien. Ob man dann in dieser Saison noch einmal Spiele bestreiten darf oder man erst im September 2021 mit der dann eigentlich startenden Spielzeit 2021/2022 wieder loslegt, liegt nicht in unser Entscheidungsgewalt, wäre aber, wenn sich an der momentanen Entwicklung nichts ändert, zu begrüßen (bezogen auf den Start in 09/2021).

Trotz aller Widrigkeiten möchten wir uns im Namen der gesamten Abteilung auf diesem Wege in erster Linie bei unserem Trainer/Abteilungsleiter Johann Janssen für sein unermüdliches Engagement sowie bei allen weiteren helfenden Händen (Zeitnehmer/Sekretär, Verkaufsstand, Presse- und Sponsoringwart sowie unseren Schiedsrichtern) bedanken. Auch an unsere Sponsoren geht ein dickes DANKE, denn gerade in dieser Zeit ist es alles andere als selbstverständlich und daher im höchsten Maße lobenswert, dass man den hiesigen Amateursport unterstützt.

Im gleichen Zuge wünschen wir allen Fans, Familien, Sympathisanten und Freunden unserer schönen Sportart besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Start in das neue Jahr 2021 – auch wenn diese besonderen Tage in diesem Jahr sicherlich anders als gewohnt sein werden.

Zu guter Letzt: Achtet bitte alle auf die einzuhaltenden Vorgaben, tragt den Mundnasenschutz, haltet Abstand und meidet – auch wenn es sicherlich schmerzt – größere soziale Kontakte. Nur so lässt sich die Zahl der Erkrankten reduzieren und nur so kommen wir hoffentlich irgendwann wieder in einen halbwegs normalen Alltag.

Bleibt alle gesund!