Jahresbericht 2025

Wir schreiben den 30.11.2025, das letzte Spiel für das Kalenderjahr 2025 haben die Herrenhandballer des TuS Holthusen tags zuvor über die Bühne gebracht und die erste Kerze am Adventskranz darf angezündet werden. Der ideale Zeitpunkt, um wie gewohnt auf das Handballjahr der Blau-Weißen zurückzublicken.

Um ausnahmsweise direkt mit einem Fazit zu starten: 2025 wird als eines der erfolgreichsten Jahre in die Geschichte des Holthuser Handballs eingehen. Jedes Mal, wenn der oder die angesetzte/n Schiedsrichter eine Partie des TuS abpfiffen, jubelte immer die gleiche Truppe, nämlich die aus dem Rheiderland.

Aber der Reihe nach: Als Spitzenreiter der neu zusammengewürfelten Regionsoberliga Nord durfte der TuS die Weihnachtstage genießen und hatte direkt zum Jahresstart zwei dicke Brocken vor der Brust, die für den weiteren Saisonverlauf bereits entscheidend sein sollten. Einem sehr souveränen Auswärtserfolg bei den Sportfreunden Larrelt ließen die Schützlinge von Trainer Johann Janssen auch die erhoffte Revanche für die Hinspielniederlage gegen den SV Sprint Westoverledingen folgen. Der Januar startete somit vielversprechend und wurde mit einem ungefährdeten Derbysieg in Warsingsfehn perfekt abgerundet. Das Saisonziel, unter die ersten drei Mannschaften zu kommen, war damit bereits eingetütet und musste nach oben angepasst werden. Es galt, den Platz an der Sonne nicht mehr aus den Händen zu geben. Und dieses Vorhaben setzten die Holthuser in den folgenden Partien sehr zufriedenstellend um. Zunächst überrollte man Werlte auch auswärts, ließ eine Woche später in Holtrop nichts anbrennen und kämpfte im folgenden Heimspiel auch Marienhafe II nieder. Weil die Konkurrenz sich gegenseitig Punkte nahm, hatte der TuS bereits drei Spiele vor dem Saisonende den ersten Matchball – und nutzte diesen auch. Zwar war die Leistung beim Auswärtssieg gegen die HSG Emden II eine der schlechtesten der Saison, allerdings reichte es, um mit einem 32:26-Erfolg bereits vorzeitig den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen. Mit dem Titel im Gepäck hatte man sieben Tage später auch das nötige Spielglück auf seiner Seite, um im schwierigen Auswärtsspiel auf Norderney unbeschadet durchzukommen. Vor heimischer Kulisse gab es zum Abschluss neben einer Urkunde und einem Handball von der Handballregion auch noch einen unspektakulären Sieg gegen Papenburg. Es war vollbracht und eine fast perfekte Saison war mit einem großen Erfolg beendet worden. Klar war allerdings bereits lange, dass ein Aufstieg in die Landesliga vollkommen sinnbefreit sein würde, daher verzichtete der TuS auf diesen Schritt. Wie gewohnt trainierten die Holthuser in den folgenden Wochen noch so gut es ging weiter, ehe es Ende Mai in die wohlverdiente Sommerpause ging.

Diese endete Anfang August mit dem Start der Saisonvorbereitung für die Spielzeit 2025/2026. Personell musste man zum Glück nur sehr wenige Veränderungen hinnehmen und auch die Ligazusammensetzung brachte lediglich einen Wechsel mit sich. Für Werlte war nun der OHV Aurich III dabei – allerdings nur wenige Wochen. Dem Rückzug des OHV folgte wenig später eine weitere Abmeldung, die allerdings deutlich mehr überraschte als die des OHV. Denn mit dem SV Sprint Westoverledingen zog eine der letzten verbliebenen Mannschaften aus dem Landkreis Leer unmittelbar vor ihrem ersten Saisonspiel die Reißleine und fiel personellen Problemen zum Opfer. Zu diesem Zeitpunkt hatte der TuS bereits einen sehr dürftigen Saisonstart hinter sich gebracht. Der Heimsieg gegen Holtrop spiegelte jedoch ganz gut die bis dato sehr schwache Vorbereitung und unzufriedenstellende Trainingsbeteiligung wider. Im einzig verbliebenen Lokalderby gegen Warsingsfehn zeigten die Rheiderländer aber bereits ein deutlich schöneres Gesicht und feierten einen Kantersieg auf dem Fehn. Was dann folgte, war nicht nur eine sechswöchige Spielpause, sondern ein Wechsel auf der Trainerbank. Johann Janssen hatte nach langer Suche mit Michael Hieronimus, der bis zuletzt noch den SV Sprint WOL coachte, endlich einen Nachfolger gefunden und beendete seine unfassbare Handballkarriere nach zuletzt 31 Jahren als Trainer des TuS Holthusen. Eine Ära, geprägt von diversen Erfolgen, einigen Meisterschaften und jeder Menge Arbeit und Liebe für den Handballsport, fand ihren Abschluss. Hieronimus’ Start lief so, wie es sich alle gewünscht hatten, nämlich mit einem starken Auswärtsspiel in Marienhafe und dem dritten Saisonsieg. Einer sehr dünnen Performance in Papenburg ließen die Holthuser deutliche Leistungssteigerungen folgen. Die HSG Emden II als Nachfolger-Mannschaft der bisherigen Sportfreunde Larrelt kassierte in der Oberschulhalle eine klare Niederlage und auch die Drittvertretung der HSG wurde mit einer heftigen Abreibung zurück in die Seehafenstadt geschickt. Zum Abschluss der Hinrunde reiste mit dem TuS Norderney die einzig verbliebene ebenfalls verlustpunktfreie Mannschaft ins Rheiderland und nahm trotz eher schwacher Holthuser Leistung als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk die ersten beiden Minuspunkte mit auf die Insel. Mit sieben Siegen aus sieben Spielen thront der TuS folgerichtig erneut über die spielfreie Weihnachtszeit ganz oben im Tableau. Blickt man allerdings auf die Strafe von vier Punkten Abzug, die den Holthusern aufgrund des Aufstiegsverzichts zusammen mit einer Geldstrafe aufgebrummt wurde, waren vor allem die Erfolge gegen die direkten Konkurrenten aus Emden und Norderney sehr wichtig, um in der Rückrunde weiterhin um den Titel mitspielen zu können.

Festzuhalten bleibt bei allen Erfolgen jedoch auch, dass der TuS sein vorhandenes Potenzial nur phasenweise abruft und die Trainingsbeteiligung ebenfalls verbesserungswürdig bleibt. Aspekte, an denen man als Mannschaft in den kommenden Wochen weiter arbeiten muss und wird, bevor es am 17.01.26 vor heimischer Kulisse mit dem Derby-Rückspiel gegen Warsingsfehn wieder um Zählbares geht.

Das Jahr in Zahlen:

– 16 Spiele, davon 7 Heim- und 9 Auswärtsspiele

– Heimbilanz: 7 Siege, 0 Unentschieden, 0 Niederlagen

– Auswärtsbilanz: 9 Siege, 0 Unentschieden, 0 Niederlagen

– Höchster Heimsieg: 50:18 vs. Emden III

– Höchster Auswärtssieg: 39:13 vs. Holtrop

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die dafür sorgen, dass unsere Mannschaft weiterhin existiert und darüber hinaus offensichtlich auch sehr erfolgreich agiert. Namentlich sind dies vor allem der bisherige Trainer und weiterhin Abteilungsleiter Johann Janssen, seine Frau Helga, der neue Coach Michael Hieronimus, Olaf Girgott, Thomas Janssen und Marcus Wilken als Zeitnehmer/Sekretär/Kassierer bei den Heimspielen, erneut Wilken zusammen mit Günther Smolka-Tongers und Steffen Luikenga als aktive Unparteiische, Sponsoring- und Pressewart Markus Janssen und die unfassbar vielen wunderbaren Sponsoren, die auch in diesem Jahr wieder diverse Anschaffungen möglich gemacht haben und für ein Holthuser Auftreten sorgen, das es verdient hätte, mindestens 2-3 Ligen höher zu spielen. Auch wenn es handballerisch dafür nie reichen wird, freuen wir uns jetzt schon total, auch zukünftig in den Genuss dieser Unterstützung kommen zu dürfen!

DANK geht dabei konkret an:

– Markus Wilken / Heizung, Sanitär, Klima

– Moscado GmbH

– Dr. Hanses & Kollegen

– NW Steuerberatungsgesellschaft mbH

– Immobilien Ingo Schmidt / Reisebüro Rheiderland

– PKtherm GmbH

– Yzer Montage-Team GmbH / G&M Fördertechnik GmbH

– LVM-Versicherung Gerold Broß

– Wind Multiplikator GmbH

– Ostfriesische Volksbank eG

– Sparkasse LeerWittmund

– LOTTO Niedersachsen

Zu guter Letzt geht natürlich auch ein dickes DANKE an alle Zuschauer, die die Blau-Weißen bei Heim- und Auswärtsspielen unterstützen, sowie jeden einzelnen TuS-Akteur für das Einbringen in die Mannschaft – der eine mehr, der andere weniger.

Auch im kommenden Jahr werden die Akteure von Trainer Hieronimus alles daran setzen, so erfolgreich wie möglich zu agieren, und ihren Fans und Zuschauern möglichst attraktiven Handball zu präsentieren.

Jetzt gilt es allerdings erst einmal, etwas zur Ruhe zu kommen und die kommenden Wochen im Kreise seiner Liebsten zu genießen. Wir wünschen euch allen eine wundervolle Weihnachtszeit und bereits jetzt einen tollen Start in das neue Jahr.

Man sieht sich spätestens am 17.01.2026 beim nächsten (Heim-)Spiel!