Jahresbericht 2023
Jahresbericht 2023
Wir schreiben den 20. Dezember 2023, alle Augen sind auf die kommenden Feiertage gerichtet und die meisten Handballmannschaften – zumindest die auf Amateurebene – sind in der wohlverdienten „Weihnachtspause“. So auch die Herrenhandballer des TuS Holthusen, die sich drei Wochen Ruhe auf die Fahne geschrieben haben. Zeit, um auf das Kalenderjahr 2023 zurückzublicken.
Die letzten zwölf Monate haben wieder einmal die vielen Aspekte des unbezahlten Freizeit- und Mannschaftssports gezeigt. Trotz eines auf dem Papier üppigen Kaders mussten die Rheiderländer nahezu durchgehend mit überschaubarem Personal die Trainingseinheiten und auch viele Spiele absolvieren. Verletzungen, berufliche Verpflichtungen, aber letztlich auch die unterschiedliche Priorisierung des Hobbys „Handball“ sorgten bei den TuS-Verantwortlichen, allen voran bei Coach Johann Janssen, oftmals dafür, dass das in den letzten Jahren notgedrungen bereits erprobte Improvisationstalent fleißig weiter trainiert werden konnte. Blickt man auf das Potenzial, das weiterhin im Holthuser Team steckt, wenn alle Spieler regelmäßig dabei wären, ist es schon ein wenig fahrlässig, wie man mit den eigentlich vorhandenen Möglichkeiten umgeht. Da man jedoch keinen Einfluss auf viele Themen hat, wurde auch in 2023 wieder versucht, mit den gegebenen Mitteln das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Die Zielsetzung, mit der der TuS im Januar 2023 aus der Trainingspause wieder in die Vorbereitung auf die Rückrunde einstieg, war klar: Es mussten schnellstens Erfolgserlebnisse folgen, wenn man am Ende nicht den Gang in die Regionsliga antreten möchte. Ein ungefährdeter Heimsieg gegen Neuenburg war dabei natürlich sehr nach dem Geschmack der Blau-Weißen und der 27:26-Auswärtserfolg, der im Anschluss in Friedeburg gelang, vergoldete den Start in die Rückserie gar noch. Schnell folgte jedoch Ernüchterung, denn ein sehr schwacher Auftritt vor heimische Kulisse gegen WHV SSV II und die obligatorische Backe-Niederlage beim WHV HV III sorgten dafür, dass wieder Druck auf dem Kessel war. Die drei direkten Duelle gegen die Mitstreiter im Abstiegskampf sollten somit ausschlaggebend werden – und hier zeigte der TuS wieder seine bessere Seite. Drei Siege, einer davon aufgrund eines Nichtantritts von Marienhafe, vertrieben das Abstiegsgespenst souverän und sorgten für einen entspannten Saisonausklang zu Hause gegen Jever. Letztlich sprang der siebte Tabellenplatz heraus, allerdings auch nur einen Punkt von Platz 5 entfernt. Das Saisonziel, ein Platz im Mittelfeld und der sichere Klassenerhalt, waren auf jeden Fall erfüllt und die Sommerpause konnte kommen.
Wie gewohnt ging es im August wieder los mit der Vorbereitung auf die Saison 2023/2024. Da drei Mannschaften die Regionsoberliga verließen (Emden nach oben, Moorsum und Marienhafe nach unten), aber mit Ihlow und Varel nur zwei Teams den Weg aus der Regionsliga ein Stockwerk höher antraten, war der Spielplan noch etwas überschaubarer als in der Vorsaison. Nur 14 Saisonspiele waren zu terminieren und den Auftakt in die neue Spielzeit durfte die Janssen-Sieben direkt beim hochgehandelten Aufsteiger aus Ihlow machen. Mit einer absoluten Rumpftruppe wusste man aber zu gefallen und hielt die eingeplante Niederlage in einem sehr überschaubaren Rahmen. Es folgte der erste doppelte Punktgewinn in ersten Heimspiel gegen den WHV SSV II, soweit lief also alles nach Plan. Zwei Niederlagen, jeweils auswärts, in Neuenburg und Varel – nicht zuletzt wegen heftiger Personalsorgen – brachten die Holthuser aber sehr schnell wieder mit großen Schritten Richtung Tabellenkeller. Ein Punktgewinn zu Hause gegen Friedeburg und eine knappe, aber vollkommen verdiente Pleite in Jever sowie zwei Spielverlegungen, bei denen man den Wünschen der jeweiligen Gegner nachkam, rundeten die überschaubare Anzahl der absolvierten Spiele ab. Mit 3:9 Punkten überwintert der TuS auf dem letzten Tabellenplatz und hat es im neuen Jahr wieder selbst in der Hand, in der Tabelle Plätze nach oben zu klettern. Dass dies auf jeden Fall machbar ist, ist allen Beteiligten bewusst, allerdings müssen Trainings- und Spielbeteiligung dafür auch passen und man muss von Verletzungen verschont bleiben. Absteigen kann man zumindest nicht, denn nach der Saison erfolgt die bereits avisierte Neuordnung der Handballregionen, deren genaue Auswirkungen sich erst in den kommenden Monaten genauer zeigen werden. Nichtsdestotrotz möchte man alles daran setzen, die rote Laterne am Saisonende bei einem anderen Verein finden zu können.
Als kleiner Dorfverein in einem Landkreis, in dem der Handballsport immer weiter ausstirbt, kann man froh sein, dass es auch in 2023 gelungen ist, die Kaderbreite aufrecht zu erhalten bzw. sogar ausbauen zu können. Zwei Akteure mussten die Holthuser nach der Saison 2022/2023 leider verabschieden, dafür sind aber auch drei neue Spieler zum TuS dazugestoßen. Dies ist sehr erfreulich, jedoch darf auch nicht ausgeblendet werden, dass dies nicht jedes Jahr gelingen wird und es in den kommenden Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit immer schwieriger sein wird, die ohnehin schon angesprochene Beteiligung in einem ausreichenden Maße gewährleisten zu können. Solange es geht, werden die Rheiderländer aber natürlich versuchen, unseren geliebten Sport am Leben zu erhalten und gemeinsam mit den treuen Zuschauern und Unterstützern noch viele gute Momente/Erfolge zu feiern.
Zu guter Letzt, aber mit der größten Wichtigkeit versehen, wollen wir DANKE sagen an alle, ohne die der Fortbestand und der reibungslose Ablauf nicht möglich wären, d.h. alle helfenden Hände bei Heimspielen, alle Schiedsrichter, den Presse- und Sponsoringwart, alle Sponsoren, die Kassenwartin sowie ganz besonders Trainer und Abteilungsleiter Johann Janssen, der seine grauen Haare gefühlt ausschließlich seiner Mannschaft zu verdanken hat und sich Woche für Woche aufopferungsvoll um alles kümmert, was an Arbeit zu erledigen ist. Ohne euch alle geht es nicht und der Dank dafür geht weit über das hinaus, was sich hier in Worte fassen lässt.
Wir wünschen allen Handballfreunden besinnliche Weihnachtsfeiertage im Kreise der Liebsten, einen guten Rutsch und einen perfekten Start in das neue Jahr.
Wir sehen uns in der Halle!