Spielbericht – 6. Spieltag vs. HSG Emden (H)

– Spielbericht –

Regionsoberliga Ems Jade – Saison 2022/2023 – 6. Spieltag

TuS Holthusen vs. HSG Emden 24:34 (11:17)

Schritt in die richtige Richtung

Die erwartete Niederlage haben die Herrenhandballer des TuS Holthusen im Heimspiel gegen den Topfavoriten aus Emden kassiert. Die 24:34-Pleite war zugleich die fünfte Niederlage in Folge für die Rheiderländer.

So paradox es auch klingen mag: Die Partie war für den TuS nach den zuletzt sehr schwachen Auftritten ein absoluter Lichtblick und die gezeigte Leistung ein (sehr wichtiger) Schritt in die richtige Richtung. Daher war die Stimmung im Holthuser Lager nach dem Spiel trotz des deutlichen Misserfolgs wesentlich positiver als es das Ergebnis erwarten ließe. Doch der Reihe nach. Trainer Johann Janssen musste gegen den Meisterschaftsfavoriten Nr. 1 aus der Seehafenstadt auf acht Akteure des 19-Mann-Kaders verzichten. Auf der Gegenseite standen HSG-Coach Julian Diechmann 12 Spieler zur Verfügung. Die Hausherren wollten als klarer Außenseiter natürlich möglichst lange Angriffe spielen und notfalls auch ins passive Spiel kommen, um die Gäste mürbe zu machen. Das war aber oftmals gar nicht wirklich notwendig, denn der TuS fand oft richtig gute Wege, um die Emder Abwehr in Verlegenheit zu bringen. Und auch die Abschlussquote passte zunächst. Auf der Gegenseite versuchte man alles gegen die Klasse der HSG-Spieler. Und auch die Holthuser Abwehr war im gebundenen Spiel in vielen Situation recht gut unterwegs. Dazu hatte man mit Lars de Buhr erneut seinen besten Mann zwischen den Pfosten. Gegen sein unorthodoxes Torwartspiel zogen die Emder diverse Male den Kürzeren. Angetrieben von diesem guten Einstieg in die Partie konnte die Heimsieben bis zum 11:14 nach knapp 25 Minuten ein richtig starkes Ergebnis halten. Eine Schwächephase bis zum Pausenpfiff nutzte die verlustpunktfreie HSG dann jedoch aus, um zur Halbzeit bereits für klare Verhältnisse zu sorgen und die TuS-Euphorie etwas zu brechen.

Die Pause nutzte Janssen, um seine Schützlinge für die gezeigte Leistung zu loben. Etwas, für das er zuletzt nicht oft Gründe hatte. Die schweren 30 Minuten sollten aber erst noch kommen und die Fehlerquote sollte tunlichst nicht derer gleichen, die in den Minuten vor dem Seitenwechsel vorhanden war. Und sein Team versuchte alles, um das Ergebnis in einem Rahmen zu halten, der zur gezeigten Leistungssteigerung passen sollte. Gegen die weiterhin überlegenen Emder, die ihren Vorsprung schnell auf acht Tore ausbauten, gelang dies wirklich gut. Vor allem die in dieser Saison bisher sehr schwache Angriffsleistung zeigte sich deutlich verbessert, man fand viele gute Lösungen und hatte zudem sogar letztlich auch hier und da noch etwas Wurfpech. Weil die Abwehr und vor allem de Buhr aber weiterhin ablieferten, konnte man den Rückstand bis zur 53. Minute konstant halten. Als dann immer weiter die Kräfte schwanden, gelang es der HSG doch noch, auf einen zweistelligen Abstand zu erhöhen und so durften die Gästen einen nie gefährdeten 34:24-Erfolg bejubeln, über den sich aber letztlich beide Mannschaften freuten.

Die gute Leistung des TuS kommt zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt, denn es stehen nun direkte Duell gegen unmittelbare Tabellennachbarn an. Den Anfang macht eventuell die Partie am kommenden Samstag in Moorsum. Allerdings könnte es noch zu einer Verlegung auf Wunsch der SG kommen.


TuS Holthusen: Lars de Buhr (TW), Jörg Janssen (5/1), Nico Havrilla (1), Markus Janssen (4), Jörn Battermann (1), Jürgen Dreesmann (1), Thomas Pawlik (3/2), Keno Poppen (6/4), Michael Frese (1), Jan Löning (1), Andre Hackmann (1).

Schiedsrichter: Wiebke Flügge & Johanna Fokken

Spielfilm: 1:3 (5. Min.), 5:6 (10.), 6:9 (15.), 8:12 (20.), 11:14 (25.), 11:17 (Halbzeit), 12:20 (35.), 15:24 (40.), 18:25 (45.), 20:27 (50.), 21:31 (55.), 24:34 (Ende).

Zeitstrafen: 2 (TuS) / 4 (HSG)

Siebenmeter: 9 – 7 Tore (TuS) / 4 – 4 Tore (HSG)