Spielbericht – 2. Spieltag vs. HG Jever/Schortens III (A)
– Spielbericht –
Regionsoberliga Ems Jade – Saison 2022/2023 – 2. Spieltag
HG Jever/Schortens III vs. TuS Holthusen 28:18 (15:11)
Niederlage mit gemischten Gefühlen
So richtig wusste man im Lager der Holthuser Herrenhandballer am frühen Samstagabend nicht, ob man sich über die 18:28-Niederlage bei der HG Jever/Schortens III freuen oder ärgern sollte. „Vor dem Spiel hätte ich dieses Ergebnis sicherlich sofort unterschrieben“, lautete das Fazit von TuS-Coach Johann Janssen kurz nach der Partie, allerdings schob er direkt nach, „dass man letztlich um 4-5 Tore zu hoch verloren und sich so selbst ein deutlich erträglicheres Ergebnis zunichte gemacht hat.“
Die Rheiderländer waren gegen das mit Akteuren, die sogar bereits in der 1. und 2. Bundesliga und Nationalmannschaft gespielt haben, gespickte Team natürlich klarer Außenseiter und von vornherein ging es eigentlich nur darum, die Höhe der eingeplanten Niederlage in einem akzeptablen Rahmen zu halten. Dabei verpennte die Janssen-Sieben die Anfangsphase komplett und lag nach nicht einmal acht gespielten Minuten bereits mit 2:7 Toren zurück. Es folgte eine frühe Auszeit und die brachte den gewünschten Erfolg. Die Blau-Weißen legten langsam den teilweise viel zu großen Respekt vor der Heimsieben ab und versuchten sich in die Partie zu arbeiten. Und dies gelang wirklich sehr zufriedenstellend. Zwar bekam man vor allem Kai Behrend (10 Tore) und Jan-Philip Willgerodt (5 Tore) nie richtig in den Griff und die HG konnte, angetrieben von diesen beiden Spielern, viele leichte Tore ohne großen vorherigen Aufwand erzielen, allerdings gelang es dem TuS auch hier und da sehr gut, Angriffe ohne Gegentreffer zu verteidigen. Zudem halfen auch die Holthuser Keeper Lars de Buhr und Steffen Luikenga mit einigen Paraden ihren Vorderleuten einige Male aus. Im Angriff mussten die Holthuser gegen die sehr robust verteidigende HG-Abwehr einen deutlich höheren Aufwand betreiben, um einigermaßen brauchbare Torgelegenheiten zu erhalten. In der ersten Halbzeit klappte dies, nach dem schwachen Spielbeginn, aber überraschend gut und der Lohn spiegelte sich in Form eines nur 11:15 lautenden Rückstandes zur Pause wieder.
Das Ziel der Gäste für Durchgang Nr. 2 war in der Kabine schnell klar: An die Leistung nach der frühen Auszeit anknüpfen und die Hausherren weiterhin so lange wie möglich ärgern. Und genauso sollte es vorerst auch weitergehen. Dies lag vor allem daran, dass die Holthuser sich in der Abwehr in jeden Zweikampf warfen und sich weiterhin auf ihre Torhüter verlassen konnten. Lediglich drei Gegentore ließ der TuS in den ersten 15 Minuten des zweiten Durchgangs zu. Auf der Gegenseite gelangen zwar auch „nur“ vier eigene Torerfolge, aber beim Stand von 15:18 aus Holthuser Sicht eine Viertelstunde vor dem Ende durfte man sich berechtigte Hoffnungen auf ein sehr gutes Ergebnis machen. Dass aus dieser Hoffnung letztlich nichts wurde, lag vor allem an den immer weiter scheidenden Kräften bei den Gästen. Den Aufwand, den man im Angriff weiterhin betreiben musste, um sich gute Torchancen zu erspielen, konnte man immer weniger leisten, zudem gelangen auch aus dem Rückraum keine „leichten“ Tore, weil die letzte Entschlossenheit fehlte. Die daraus resultierenden Ballverluste führten zu diversen Tempogegenstößen der HG, die diese natürlich gnadenlos nutzte. Sieben TuS-Tore im zweiten Abschnitt waren dann letztlich einfach zu wenig und zeigen auch das größte Manko des Holthuser Auftritts beim Tabellenführer. Beim Schlusspfiff stand dann ein 28:18-Erfolg für die HG auf der Anzeigetafel. Dabei freuten sich die Gäste einerseits irgendwie, dieses Spiel hinter sich zu haben und ein eigentlich erträgliches Ergebnis erzielt zu haben. Allerdings war andererseits auch deutlich der Ärger erkennbar, sich für den soliden Auftritt nicht mit einer 4-5 Tore geringer ausgefallenen Pleite belohnt zu haben.
Mit 2:2 Punkten geht es nun in die nächste längere Pause. In vier Wochen steht das erste Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast in der Oberschul-Halle in Weener ist am 05.11.22 dann die HSG Friedeburg/Burhafe.
TuS Holthusen: Steffen Luikenga (TW), Lars de Buhr (TW), Malte Löning (1), Jörg Janssen (3), Johannes Kampen, Markus Janssen (3), Marcus Wilken (6/2), Thomas Pawlik (1/1), Keno Poppen, Jan Löning (1), Florian Häfner (2), Andre Hackmann (1).
Schiedsrichter: Karsten Hogen & Carsten Reimer
Spielfilm: 4:1 (5. Min.), 7:2 (10.), 9:5 (15.), 12:8 (20.), 13:10 (25.), 15:11 (Halbzeit), 16:13 (35.), 16:13 (40.), 18:15 (45.), 21:15 (50.), 24:16 (55.), 28:18 (Ende).
Zeitstrafen: 3 (TuS) / 4 (HG)
Siebenmeter: 5 – 3 Tore (TuS) / 7 – 5 Tore (HG)