Spielbericht – 10. Spieltag vs. HSG Neuenburg/Bockhorn (H)
– Spielbericht –
Regionsoberliga Ems Jade – Saison 2022/2023 – 10. Spieltag
TuS Holthusen vs. HSG Neuenburg/Bockhorn 27:22 (13:10)
Fast perfekter Jahresstart
Riesige Freude und große Erleichterung herrschte am frühen Samstagabend im Lager der Holthuser Herrenhandballer. Durch einen 27:22-Erfolg im Heimspiel gegen die HSG Neuenburg/Bockhorn beendete die Mannschaft von Trainer Johann Janssen endlich die lange Niederlagenserie und startete somit optimal in das neue Kalenderjahr.
Die Gedanken von Janssen und seinen Akteuren waren trotz des Sieges allerdings auch direkt bei Linksaußen Jan Löning. Bei einer Angriffsaktion Mitte der ersten Halbzeit verletzte er sich am Knie und musste unter starken Schmerzen und gestützt von zwei Personen die Halle Richtung Krankenhaus verlassen. Erste vorsichtige Einschätzungen dort lassen die Hoffnung, Glück im Unglück gehabt zu haben, zumindest aber noch weiter existieren. Zurück zum Spiel: Beide Teams hatten diverse Ausfälle zu verkraften und konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Das hinderte aber weder den TuS noch die HSG daran, wie die Feuerwehr loszulegen. Nach nicht einmal sieben Minuten waren bereits elf Tore gefallen, allerdings spielten beide Mannschaften bis dato auch komplett ohne Abwehr und auch die Torhüter spielten noch keine Rolle. Dies sollte sich aber im Laufe der Partie noch spielentscheidend ändern und Holthusens Keeper Steffen Luikenga zum „Man of the Match“ werden. Sein Einsatz war bis Donnerstag dabei noch ungewiss, da eine Schulterverletzung ihn mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt hatte. Mit seinen Paraden unterstützte Luikenga seine Vorderleute immer wieder. Die dankten es ihm, in dem sie den Vorsprung in der ersten Halbzeit auf drei Tore ausbauten. Eine zu inkonsequente Chancenverwertung und einige Unzulänglichkeiten im Angriff verhinderten eine noch höhere Führung. Defensiv war man dagegen oft auf der Höhe und ließ die HSG bis zur Pause daher auch nicht näher als die genannten drei Tore herankommen.
Der zweite Durchgang startete ähnlich ausgeglichen wie Halbzeit Nr. 1, bevor der TuS dank Luikenga und einer starken Offensive, die in Jörg Janssen mit neun Toren ihren besten Werfer hatte, eine Vorentscheidung herbeiführte. Mit einem 4:0-Lauf baute man die Führung auf sieben Tore aus und blieb auch im Anschluss erst einmal weiter souverän. Weil die Hausherren sich im Laufe der Partie gut auf die Angriffsbemühungen und -abläufe der HSG eingestellt hatten, konnte man viele Situationen sehr akkurat verteidigen. Wenn dann doch Torchancen für die Gäste heraussprangen, war weiterhin auf Luikenga Verlass. Die Holthuser Führung, die in der Folge nie kleiner als sechs Tore sein sollte, sorgte ab einem gewissen Zeitpunkt dann jedoch für zu viele wilde Aktionen im Angriff des TuS. Im Gefühl des sicheren Sieges spielte man teilweise Wildwest-Handball. Auch wenn die Heimsieben selbst damit noch vereinzelt erfolgreich war, wirkte das Spiel dadurch sehr unruhig und fehlerbehaftet. Am Ausgang der Begegnung sollte diese Phase allerdings nichts mehr ändern. Den Makel, in den letzten Minuten bis zum Abpfiff leichtfertig aus einer 9-Tore-Führung „nur“ einen Sieg mit fünf Toren gemacht zu haben, konnten die Blau-Weißen gut verkraften. Am Ende lag man sich nach Monaten ohne Erfolgserlebnis endlich wieder jubelnd in den Armen.
In drei Wochen folgt der nächste Holthuser Auftritt. Erneut vor heimischer Kulisse trifft man dann auf die HG Jever/Schortens III.
TuS Holthusen: Steffen Luikenga (TW), Jörg Janssen (9), Nico Havrilla (1), Markus Janssen (4), Jörn Battermann (2), Jürgen Dreesmann, Marco Post (2), Thomas Pawlik (3), Keno Poppen (5), Jan Löning (1), Florian Häfner, Andre Hackmann.
Schiedsrichter: Johanna Fokken & Fritz Fokken
Spielfilm: 4:4 (5. Min.), 7:5 (10.), 8:7 (15.), 11:8 (20.), 13:9 (25.), 13:10 (Halbzeit), 15:12 (35.), 19:13 (40.), 22:15 (45.), 23:17 (50.), 26:18 (55.), 27:22 (Ende).
Zeitstrafen: 3 (TuS) / 0 (HSG)
Siebenmeter: 2 – 0 Tore (TuS) / 1 – 1 Tor (HSG)