Rückblick Saison 2021/2022
– Tschüss, Saison 2021/2022 –
Das war sie, die Saison 2021/2022 in der Regionsoberliga Ems Jade. Nach zwei Spielzeiten, die corona-bedingt abgebrochen wurden, waren auch die letzten zehn Handball-Monate weiterhin geprägt durch Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie. Trotz Saisonunterbrechung von November 2021 bis Ende Januar 2022 konnte die aktuelle Spielzeit aber regulär zu Ende gebracht werden. Dabei stand den Mannschaften zwischenzeitlich frei, ob auf die Austragung von Spielen aufgrund des Infektionsgeschehens verzichtet wird oder ob diese stattfinden. Größter „Leidtragender“ dieser Handhabung war die HSG Emden, die nur zehn Begegnungen absolvieren durfte. Sicherlich vorrangig aufgrund der im Januar, Februar und März sehr hohen Inzidenzzahlen, allerdings auch, weil es gegen die HSG und die anderen beiden Top-Mannschaften für den Rest der Liga ohnehin nur heftige Niederlagen gegeben hätte, nutzten einige Teams diese Option und verzichteten auf diese Partien. Auch die Blau-Weißen gaben 3x kampflos Punkte ab. Da zudem das letzte Saisonspiel nicht stattfinden konnte, weil die HSG Neuenburg/Bockhorn II keine spielfähige Mannschaft zusammenbekam, fanden letztlich 12 TuS-Spiele in dieser Saison statt.
In diesen 12 Spielen gingen die Blau-Weißen 6x als Sieger vom Feld, 1x wurden die Punkte geteilt und 5x zog man den Kürzeren (Gesamtbilanz inklusive der verzichteten Spiele: 7S/1U/8N). Dass man am Ende der Saison „best of the rest“ wurde, war dabei zwischenzeitlich überhaupt nicht vorstellbar. Dabei startete man perfekt in die neue Spielzeit, holte zwei Siege aus den ersten beiden Partien und hatte das Gefühl, dass die Wunschvorstellung, den 4. oder 5. Platz zu erreichen, so ja problemlos machbar sein müsste. Was folgte, waren drei heftige Packungen gegen die Top3. Diese Niederlagen waren natürlich eingeplant, die Art und Weise des Zustandekommens war jedoch vollkommen unnötig (bezogen auf die Höhe der Klatschen) und die Rheiderländer zeigten in jedem dieser Spiele jeweils eine Halbzeit, die komplett desolat war. Dann kam die Unterbrechung und man ging mit dieser Niederlagenserie und daraus resultierend wenig Selbstvertrauen in die Weihnachtspause. Ab Januar wollte der TuS wieder angreifen, über eine gute Trainingsbeteiligung die nötige Basis für den weiteren Saisonverlauf schaffen und mit Erfolgserlebnissen wieder eine breite Brust bekommen. Und wieder kam alles anders. Denn leider hatten die Holthuser auch in dieser Spielzeit mit erheblichem Verletzungspech zu kämpfen. Dazu kamen die ohnehin immer nur eingeschränkt zur Verfügung stehenden Schicht-Arbeiter und immer wieder Corona-Ausfälle. So musste man, den Dezember 2021 ausgenommen, mehr als 20 Trainingseinheiten ausfallen lassen und bei diversen weiteren Einheiten standen aus dem eigentlich 21 Spieler umfassenden Kader oft gerade einmal – wenn überhaupt – zehn Akteure zur Verfügung. Der geplante Wiedereinstieg Ende Januar verzögerte sich dann auch noch um etliche Wochen, da diverse Spiele immer wieder verlegt wurden. Mit dem Derby gegen Warsingsfehn endete dann eine fast viermonatige spielfreie Zeit. Zwar gelang es dem TuS, sich im Nachbarschaftsduell zu behaupten, doch auch in dieser Partie zeigte man wieder nur eine sehr dürftige Leistung. Und eine Woche später folgte direkt eines der beiden negativen Highlights der Saison. Denn die Pleite beim WHV SSV II, die es ohne die übertriebene Nutzung von Haftmittel mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gegeben hätte, zog den TuS noch einmal etwas herunter. Eine direkte Kehrtwende einleiten war allerdings nicht möglich, da erst einmal wieder Pause angesagt war. Fünf Wochen waren es dieses Mal, dann kam eine siebenköpfige Moorsumer Mannschaft ins Rheiderland, erkämpfte sich einen Punkt und es gab den nächsten Schlag ins Holthuser Gesicht. Die negative Krönung und somit das zweite „Lowlight“ sollte nicht lange auf sich warten und war eine Woche später in Form einer 22:30-Niederlage bei der HSG Friedeburg/Burhafe erreicht. Zu diesem Zeitpunkt stand die Janssen-Sieben mit 7:17 Punkten ganz nah an den Abstiegsplätzen und das, was man gerade auf die Platte brachte, machte wenig Hoffnung auf Besserung. Man musste sich ernsthafte Sorgen um den Klassenverbleib machen. Doch als es darauf ankam, waren die Holthuser plötzlich voll da. Janssen stellte sein Team etwas um, wechselte einige Positionen und drehte an seiner Start-Sieben und auf einmal zeigte sich ein eingeschworener Haufen, der sich in jeden Ball warf, sich gegenseitig half, nicht meckerte und wieder richtig Lust auf Handball hatte. Dies bekam direkt die SG Moorsum im Rückspiel zu spüren. Mit der besten Abwehr- und Torhüterleistung der gesamten Spielzeit gewann der TuS deutlich und dieser Erfolg zeigte umgehend Wirkung. Spaß im Training, ein wieder erstarktes Wir-Gefühl und eine auch nötige Lockerheit waren wieder da. Und eine Siegesserie war die Folge. Mit dem höchsten Sieg der Saison revanchierten die Holthuser sich beim WHV SSV II und trotz einer durchwachsenen Leistung gewann man auch das Derby-Rückspiel auf dem Fehn. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in dieser Form auch das letzte Spiel gegen Neuenburg gewonnen hätte, war groß, doch dazu sollte es bekanntlich nicht mehr kommen. Mit vier Siegen in Serie konnte der TuS letztlich eindrucksvoll den Abstieg verhindern und beendet eine Saison mit vielen Höhen und Tiefen auf dem vierten Tabellenplatz. So schnell kann eine Spielzeit sich noch drehen.
Die Abschlusstabelle findet ihr anbei.
Diese nutzen wir, um der HG Jever/Schortens III zur dieses Mal denkbar knappen Meisterschaft zu gratulieren. Ebenfalls noch einmal ein dicker Glückwunsch an die HSG Emden, die nur aufgrund eines Tores den direkten Vergleich verloren hat und somit Vizemeister ist. Schade, dass die Aufstiegsrelegation nicht so verlief wie erhofft.
Gemäß der aktuellen Informationen müssen die HSG Neuenburg/Bockhorn II als Schlusslicht und der SV Warsingsfehn als Vorletzter in die Regionsliga absteigen.
Nach jetzigem Stand würde die Saison 2022/2023 in der Regionsoberliga dann folgende Teams beinhalten:
HG Jever/Schortens II (Absteiger Landesklasse)
HSG Neuenburg/Bockhorn (Absteiger Landesklasse)
HG Jever/Schortens III
HSG Emden
Wilhelmshavener HV III
TuS Holthusen
HSG Friedeburg/Burhafe
Wilhelmshavener SSV II
SG Moorsum
TuRa Marienhafe II (Aufsteiger Regionsliga)
Die konkreten Mannschaftsmeldungen, die bis Mitte Juli erfolgt sein müssen, werden letztlich Licht ins Dunkel bringen. Sollte die Konstellation wie oben beschrieben Wirklichkeit werden, droht erneut eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, dieses Mal mit jeweils fünf Teams und nicht, wie zuletzt, mit drei und sechs Mannschaften. Wir sind zudem gespannt, was auf dem Transfermarkt so alles passiert und welche Gesichter in welchem Trikot auflaufen werden.
Wo wir gerade beim Personal sind: Bei den Blau-Weißen wird es – Zitat Niko Kovac: „Stand jetzt“ – lediglich zwei Veränderungen geben.
1.) Keeper Lars Battermann wird sich aus dem aktiven Trainings- und Spielbetrieb zurückziehen. „Buddy“ steht im absoluten Notfall, also falls kein Torwart bei einem Spiel zur Verfügung steht, auf Abruf bereit und wird, wenn es die Zeit dann zulässt, aushelfen. Vielen Dank für (geschätzte) 15 Jahre im Holthuser Tor mit allen Höhen und Tiefen, die die Rheiderländer in dieser Zeit erlebt haben! Und wer weiß, vielleicht sieht man sich ja doch noch öfter in der Halle wieder als man gerade denkt.
2.) Thorben Frieling wird eine Saison pausieren. Thorben war es aufgrund des Wohnortes Oldenburg und seines Berufs in den letzten Monaten nur sehr eingeschränkt möglich, beim Training und den Spielen dabei zu sein. Vollkommen nachvollziehbar, denn die Strecke Oldenburg-Weener 2x unter der Woche abends auf sich zu nehmen aus reinem Hobby ist natürlich nicht ohne Weiteres umsetzbar. Wenn es Thorben wieder etwas dichter ans Rheiderland zieht, wird er wieder aktiver ins Geschehen eingreifen. Dies darf in den Augen von Coach Janssen natürlich gerne schnellstmöglich passieren. Eine Verabschiedung von Thorben ist somit nicht notwendig. 😉
Alle anderen Spieler stehen weiterhin im gleichen Umfang wie bisher zur Verfügung. Lässt man Thomas Janssen außen vor (sein Wiedereinstieg ist kaum vorstellbar), hat Janssen somit 18 Spieler, darunter zwei Torhüter, in seinem Aufgebot. Das klingt nach viel, ist aber unter Berücksichtigung der sich nicht ändernden beruflichen Einschränkungen diverser Akteure erneut eine nur teilweise solide Basis. Es wird auch in der kommenden Spielzeit immer wieder Einheiten und ggf. auch Spiele geben, die ausfallen werden müssen (bezogen auf Training) bzw. zu denen man nur sehr dünn besetzt antreten wird (bezogen auf Spiele).
Neuzugänge sind daher jederzeit herzlich willkommen! Falls du Interesse hast oder jemanden kennst, der Bock auf eine coole Truppe hat, bitte einfach melden. Die Kontaktdaten findet man auf unserer Homepage „www.holthusen-handball.de“.
Bis zum Beginn der Sommerferien wird man nun noch versuchen, so viele Trainingseinheiten wie möglich stattfinden lassen zu können. Dann folgt eine kurze Sommerpause, bevor im August schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.
Sobald wir irgendwas Neues erfahren, melden wir uns hier!
Ansonsten wünschen wir schöne und hoffentlich sonnige Wochen, genießt die Zeit und bleibt auch weiterhin gesund!